Bei ihrem Monatstreffen diskutierte die BUL vor Kurzem über aktuelle Themen der Kommunalpolitik. Neben der Haushaltsablehnung war auch der Ganslberg Thema der Versammlung. Außerdem laufen die Vorbereitung für das 30 jährige Jubiläum im Herbst.

...März 2019:
Die Bahnhofstraße wird in diesem Jahr zwischen der Hauptstraße und der Hirschauerbrücke saniert.

Dazu haben wir folgenden Antrag zur Wiederverwendung der Granitborde gestellt:
Im Rahmen der Grundsanierung sollen die bestehenden Granitborde (rd. 300 Meter) entsorgt und durch neue (mit gestockter Oberfläche) ersetzt werden. Borde mit gestockter Oberfläche werden fast ausschließlich aus Osteuropa, der Türkei und China importiert.
Die Borde an der Bahnhofstraße sind größtenteils in gutem Zustand.
Mit der Wiederverwendung dieser Borde wird vermutlich keine monetäre Ersparnis einhergehen, allerdings wäre es ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz und mehr Nachhaltigkeit in unserer Marktgemeinde.
Deshalb beantragen wir die Wiederverwendung der brauchbaren Borde im Zuge der Baumaßnahme.
Der Antrag wurde in der Marktratssitzung vom 19.03. auf Vorschlag der Verwaltung mit den Stimmen von CSU und FW abgelehnt.
Damit zeigt sich leider wieder: In der Verwaltung und im Marktrat haben selbst derart kleine Beiträge zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen keine Priorität.
Ende Februar lud die Bürger- und Umweltliste zu einem Infoabend über Stromspeicher ins Gasthaus Frauenbauer ein. Marktrat Sebastian Stanglmaier konnte hierzu rund 50 Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Herr Ecker von Elektro Ecker in Salzdorf informierte in seinem Vortrag über Kosten und Nutzen von Stromspeichern im privaten und gewerblichen Bereich. Einleitend gab er hierzu einen Überblick über die vorhandenen Technologien. Die kurzzeitige Speicherung für wenige Tage können Stromspeicher mittlerweile wirtschaftlich darstellen. 

Der Eigenverbrauch selbst erzeugten PV-Stroms lässt sich dadurch wesentlich erhöhen. Die Kostenersparnis entsteht durch die Differenz zwischen der garantierten Einspeisevergütung (derzeit rund 11 Cent/kWh) und den Stromkosten des Stromanbieters (derzeit rund 25 Cent/kWh). Dadurch ist die Amortisation eines Stromspeichers ab zehn Jahren möglich. Die günstigsten Stromspeicher sind derzeit ab 7.500 € mit einer Kapazität von 13 kWh erhältlich. Eine genaue Betrachtung der individuellen Rahmenbedingungen ist jedoch unerlässlich, für die Abschätzung der Rentabilität.

Spätestens nach Auslaufen der EEG-Vergütung wird eine Investition in einen Speicher interessant. Die ersten Anlagen fallen Ende 2020 aus der garantierten Vergütung.

Nach dem Vortrag stand Herr Ecker für Fragen zur Verfügung. Sebastian Stanglmaier bedankte sich abschließend mit einen kleinen Präsent beim Referenten.

...Januar 2019:
Für den Strombezug der kommunalen Liegenschaften und der Straßenbeleuchtung ist im Turnus von drei Jahren die Teilnahme an einem Ausschreibungsverfahren nötig. Dabei standen drei verschiedene Stromtarife zur Auswahl:
- Normalstrom: mit 40 % Ökostrom (gem. deutschem Strommix), leistet keinen aktiven Beitrag zur Energiewende
- Ökostrom ohne Neuanlagenquote: mit 100 % Ökostrom, allerdings aus bereits bestehenden nachhaltigen Erzeugungsanlagen, damit wird auch kein aktiver Beitrag zur Energiewende geleistet (Greenwashing Strom), Mehrkosten für den Markt ca. 5.000 €
- Ökostrom mit Neuanlagenquote: mit 100 % Ökostrom, mit garantiertem Zubau von neuen, nachhaltigen Erzeugungsanlagen, nur damit wird ein aktiver Beitrag zur Engergiewende geleistet, Mehrkosten für den Markt ca. 12.000 €
Die BUL beantragte Ökostrom mit Neuanlagenquote zu beziehen, um als Kommune Vorbildfunktion (bei überschaubaren Mehrkosten) zu übernehmen. Der Antrag wurde mit den Stimmen von CSU und FW abgelehnt. Eine Mehrheit votierte für Ökostrom ohne Neuanlagenquote.

...Dezember 2018:
Die Kosten für Kinderbetreuungseinrichtungen im Markt stellen einen wesentlichen Posten im Haushalt des Marktes dar. Der Markt trägt dabei die Defizite der Einrichtungen, die nicht durch Elternbeiträge gedeckt werden. Einen Teil davon bekommt er wiederum vom Freistaat erstattet. Da auch die gemeinnützigen Träger der Kindergärten in geringem Umfang an den Defiziten beteiligt werden, ist es auch in deren Interesse wirtschaftlich zu haushalten. Trotzdem müssen die Elternbeiträge regelmäßig überprüft und angepasst werden.
Dazu gab es in der letzten Sitzung des Jahres eine ausgiebige Diskussion. Am Ende entschied der Marktgemeinderat auf breiter Basis eine moderate Anpassung: Zum 01.03.19 werden die
Elternbeiträge an den Kindergärten (St. Josef aufgrund der Bauarbeiten im nächsten Jahr erst ab 01.09.) angepasst. Damit werden die Elternbeiträge auf das Niveau des Landkreis-Durchschnitts gehoben.
In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass die Mehrbelastung für Familien durch die beschlossene Bezuschussung der Elternbeiträge durch den Freistaat (100 €/Monat ab April 2019) mehr als kompensiert wird.


Bürger- und Umweltliste Altdorf
Vorsitzender: Johannes Straßer
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